Von Schmiedetal nach Bad Sachsa

Diese recht anspruchsvolle Wanderung führt uns mit herrlichen Blicken in das Odertal, in den Oberharz und in den Südharz über den Gipfel des Stöberhai (720m) bis nach Bad Sachsa. Für die gesamte Tour sollten einschließlich des ausführlichen Genusses der Ausblicke mindestens 5 Stunden eingeplant werden. Um es mit den Steigungen nicht zu übertreiben, beginnt sie an der alten Ladestelle Kaiserweg, wo wir uns schon auf ca. 600 m Höhe befinden. Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle „Schmiedetal Kaiserweg“ der Linie 472.

Es empfiehlt sich, von Bad Sachsa oder Walkenried aus mit dem Bus anzufahren ( z. B. Mo–So Bad Sachsa Am Kurpark, Walkenried Bahnhof mit Zuganschluss aus Northeim und Nordhausen). Dann hat man den ganzen Tag vor sich und kann es ruhig angehen lassen.

Zunächst folgen wir dem SHE-Familien- und Radwanderweg in Richtung Braunlage. Am Ende der lang-gezogenen Rechtskurve (hier blüht im Sommer massenhaft Fingerhut) biegen wir nach links ab und  gelangen auf den vom Kapellenfleck her kommenden Weg 31C/30D (gelbes Dreieck), der auch unter dem Namen „Themenwanderweg entlang alter Grenzen“ bekannt ist. Diesem Weg folgen wir nun unbeirrt über den Kleinen und den Großen Espentalskopf und lassen uns nicht von den diversen Abzweigen verführen, die hinunter zum alten Bahnhof Stöberhai weisen.
Dort, wo sich das Massiv des Stöberhai wie eine schier unüberwindliche Mauer vor uns auftürmt, weichen wir nach rechts auf den „Pastorenweg“ ab, der uns an der Flanke des „Preußischen Jagdkopfs“ entlang mit herrlichen Ausblicken in das Odertal, auf die Odertalsperre und nach Bad Lauterberg bis zur Jagdkopf-Schutzhütte führt.
Hier kann man, wenn man möchte, einen ca. 30 zusätzliche Minuten kostenden, aber äußerst lohnenden Auf- und Abstieg zum Gipfel des Stöberhai unternehmen. Die Aussicht auf den Oberharz vom dortigen Plateau aus ist sehr lohnend. Wenn man Glück hat, kann man die Dampffahne eines zum Brocken hinauffahrenden Zuges erkennen. Aber auch der Wurmberg, der Achtermann, der Rehberg, das tief eingeschnittene Odertal und die Häuser von St. Andreasberg sind auszumachen.

Von der Jagdkopf-Hütte folgen wir nun dem Weg 12N (rotes Dreieck) in Richtung Ravensberg. Achtung: Bitte von der Hütte nicht gleich den ersten Weg nach rechts einschlagen, denn der führt nach Bad Lauterberg hinab, auch nicht den zweiten, denn der führt nach Steina hinab, sondern erst ein paar Meter Richtung Wieda gehen und dann nach rechts abbiegen! Auf einer Forststraße geht es nun in Richtung Bad Sachsa weiter, wobei wir am Bocktalskopf in den Genuss einer wahrlich herrlichen Aussicht in das Südharzvorland mitsamt dem Kyffhäuser kommen.
Dort, am Bocktalskopf, geht es ein einziges Mal hinunter und steil wieder hinauf, ansonsten geht es relativ geradeaus dahin. Wir passieren die Hampe-Hütte und kommen bald darauf zur Stephanhütte. Von den zahlreichen sich hier treffenden Wegen wählen wir den Weg 12K (grüner Querstrich) und gehen ein Stück bergab, bis wir im spitzen Winkel auf den Kurwanderweg Nummer 6 treffen, der uns zur Uffequellenhütte bringt. Dort biegen wir auf den Weg mit der Markierung „blaues X“ ab, welcher uns durch das Ostertal immer bergab zunächst zum Sachsaer Schützenhaus und dann am Pädagogium vorüber bis zur Haltestelle „Am Kurpark“ bringt, von wo aus wir mit dem Bus entweder zum Bahnhof  Bad Sachsa oder aber bis nach Walkenried zurückfahren können. Wenn noch etwas Zeit ist, macht das nicht viel aus, denn rund um die Haltestelle gibt es reichlich Gastronomie, und bei einem Eis oder Bier lässt es sich nach dieser langen Tour gut warten.
 
Länge ca. 17 km, mit Stöberhai-Gipfel 19 km, moderate Anstiege, ab Stephanhütte immer bergab. Wege in durchweg gutem Zustand, vielfach Forststraßen. Grundsätzlich auch fürs Fahrrad geeignet. Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, also Rucksack vollpacken.

Text und Fotos

Michael Reinboth

Übersicht

Startpunkt

Endpunkt

Wanderung

  • 17 km
  • ca. 5 Stunden
  • mittel schwer

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