Rundweg um Bad Grund

Einmal halb herum um die alte Bergstadt Bad Grund mit dem Zielpunkt Hübichenstein führt dieser etwa 6 Kilometer lange, mäßig anstrengende Spazierweg. Entlang der Route laden die Schachtanlage Knesebeck und das HöhlenErlebnisZentrum mit der berühmten Iberger Tropfsteinhöhle auch im Winter zu spannenden Zwischenstopps ein.

Startpunkt ist die Bushaltestelle Laubhütte. Nur wenige Schritte von der Einmündung der Straße „Eichelbachtal“ führt der Weg in den Wald hinein, Richtung Norden. Von hier aus geht es zwischen den Bäumen fast geradeaus stetig bergan. Kurz nachdem der Weg eine scharfe Rechtskurve einlegt, erreichen wir nach etwa 1,7 Kilometern das Bergbaumuseum Schachtanlage Knesebeck, einen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberharzer-Wasserwirtschaft.

Von Weitem sichtbar ist der 47 Meter hohe Hydrokompressorenturm der alten Schachtanlage. Der Schacht Knesebeck gehörte einst zur Grube Hilfe Gottes, die erst 1992 als letztes Erzbergwerk des Oberharzes stillgelegt wurde. Als Museum mit "Bergbau zum Anfassen" zeigt die Anlage heute die technische Entwicklung von der Mitte des letzten Jahrhunderts bis zum Betriebsende. Ein Teil des alten Schachts ist befahrbar und bietet ganzjährig gleichbleibende Temperaturen von 8 Grad Celsius.

Nun ist auch der Großteil des Anstiegs geschafft. Von hier aus folgen wir dem Horizontalweg nur noch leicht bergan Richtung Westen bis zur Clausthaler Straße L524, die überquert wird. Entlang der L524 und dann parallel zur Harzhochstraße B242 gehen wir weiter, vorbei an Märchental. Wo die B242 eine enge Biegung macht, liegt etwa 4,5 Kilometer vom Ausgangspunkt entfernt die Iberger Tropfsteinhöhle. Als HöhlenErlebnisZentrum bietet sie mit Tropfsteinhöhle und Höhlenmuseum kleinen und großen Besucher einen spannenden Einblick in die Unterwelt.

Der letzte Teil des Weges verläuft weiter durch den Wald, immer parallel zur Harzhochstraße, bis zum Zielpunkt der Tour, dem Hübichenstein. Die beiden miteinander verbundenen Felsnadeln des adlerbewachten Hübichensteins (449 Meter) sind Reste von Korallenriffen, der bronzene Adler auf ihrer Spitze war Teil eines Denkmals für Kaiser Wilhelm I. Heute befindet sich auf der kleineren der beiden Felsnadeln eine Aussichtsplattform, zu der man über eine steile Felstreppe gelangt.

Der Sage nach lebte hier einst der Zwergenkönig Hübich. Er wird als freundlicher, alter Mann beschrieben, dessen bauchlanger Bart ihm magische Kräfte verliehen haben soll. Angeblich verschenkte er silberne Tannenzapfen an arme Menschen. Doch seit die Spitze der Kalkfelsen im Dreißigjährigen Krieg von Soldaten abgeschossen wurde, hat sich König Hübich nie mehr gezeigt. Vom Hübichenstein aus ist schon die Bushaltestelle Bad Grund Hübichenstein zu sehen, von der die Linie 460 Richtung Clausthal Zellerfeld abfährt.

Weitere Infos

Bad Grund
www.harzinfo.de
www.bad-grund.de

Höhlenerlebniszentrum
www.hoehlen-erlebnis-zentrum.de

Schachtanlage Knesebeck
www.knesebeckschacht.de